Wenn du nicht gerade noch auf den Gletschern unterwegs bist, hast du deine Skier für den Sommer wahrscheinlich schon an die Seite gelegt und das Fahrrad, das Paddelboard oder vielleicht sogar den Golfschläger hervorgeholt (hey, du machst das schon - kein Urteil). Eine kurze Frage, bevor du dich deinen Sommeraktivitäten widmest: Hast du deine Skiausrüstung richtig gelagert?
1. Skikanten polieren
Bevor du deine Skier für den Sommer einlagerst, überprüfe deine Skikanten. Wenn du deine Skier nach dem letzten Skitag ein oder zwei Tage in der Dachbox oder hinten im Auto liegen gelassen hast, findest du vielleicht ein paar Rostflecken auf den Kanten. Oder du hast dir ein paar fiese Kantengrate eingefangen, nachdem du in den letzten Frühlingsrunden auf neu freigelegte Felsen gestoßen bist.
Fahre vorsichtig mit einem Gummistein über alle vier Skikanten, um sowohl Rost als auch Grate zu entfernen. Wenn der Gummistein bei den Graten nicht ausreicht, kannst du es mit einer feinen Diamantfeile versuchen. Achte darauf, dass du eine Feilenführung verwendest, die mit der Fase der Seitenkante deines Skis übereinstimmt, um sicherzustellen, dass du die Fase der Seitenkante nicht beschädigst.
2. Skibeläge reinigen
Im Schnee gibt es viel Schmutz, vor allem im Frühling, ganz zu schweigen von den Verschmutzungen auf der Straße, denen deine Skier ausgesetzt sind, wenn du sie auf einem Gepäckträger transportierst. All das bleibt an den Skibelägen haften und kann ihre Haltbarkeit beeinträchtigen. Deshalb solltest du die Beläge nach jedem Skitag, aber vor allem vor dem Einlagern der Skier für die Zwischensaison, mit einem sauberen Tuch oder Lappen abwischen.
3. Trage eine dicke Schicht Wachs auf
Wachs sorgt dafür, dass die Skibeläge während eines langen Sommerschlafs feucht und geschützt bleiben. Nimm dir also die Zeit, eine großzügige Schicht Wachs aufzutragen, bevor du die Skier für die Zwischensaison einlagerst. Es ist eigentlich egal, welche Art von Wachs du verwendest (achte nur darauf, dass du kein Fluorkarbonwachs verwendest, da diese Wachse schlecht für die Umwelt sind). Du musst das Wachs nach dem Auftragen nicht abkratzen - je dicker die Wachsschicht ist, desto besser sind deine Skier über den Sommer hinweg mit Feuchtigkeit versorgt und geschützt.
4. Dreh die DIN-Bindung herunter
Wir sind immer vorsichtig, wenn wir Skifahrern empfehlen, an der DIN-Einstellung ihrer Bindung herumzudoktern, denn wenn du es nicht richtig machst, kann es zu Fehlfunktionen der Bindung und schweren Verletzungen kommen. Wenn du die DIN-Einstellung für den Sommer herunterdrehst, hilft das, die Integrität der Bindungsfedern auf Dauer zu erhalten.
Diese Nachricht ist also für diejenigen, die wissen, was eine DIN-Einstellung ist und wie man sie einstellt: Stell die Bindung für den Sommer so niedrig wie möglich ein, sowohl im Zehen- als auch im Fersenbereich. Vergiss nur nicht, die DIN-Einstellung vor deinem ersten Skitag in der nächsten Saison wieder zu ändern.
Wenn du nicht weißt, wie du deinen DIN-Wert einstellen kannst, es aber gerne lernen möchtest, besuche deinen örtlichen Skiladen und sprich mit einem zertifizierten Skitechniker.
Allerdings muss man hier auch sagen, dass wenn man einen Bindungsentwickler fragen würde, er dir immer sagen würde das dieses Szenario keine Rolle spielt, auch wenn es aus der Perspektive des Nutzers erst einmal Sinn macht.
5. Die Skier richtig lagern
Nachdem du die Kanten deiner Skier poliert, die Beläge gesäubert, Wachs aufgetragen und die DIN zurückgestellt hast, kannst du die Skier ins "Bett" bringen. Verwende einen gepolsterten Skiriemen (oder idealerweise zwei), um deine Skier an der Spitze und am Ende zusammenzubinden, wo die Kanten den letzten Kontakt zueinander haben. Diese gepolsterten Riemen sorgen dafür, dass zwischen den Kanten deiner Skier nur wenig Platz bleibt, und schützen sie so.
Die meisten von uns lagern ihre Skier im Sommer in der Garage, aber idealerweise solltest du sie an einem Ort aufbewahren, an dem die Temperatur besser reguliert werden kann (nicht zu heiß oder kalt, nicht zu trocken oder zu nass) und an dem es keine großen Temperaturschwankungen gibt, wie es in Garagen normalerweise der Fall ist. Drastische Temperaturschwankungen können sich negativ auf das Metall deiner Skikanten auswirken und möglicherweise sogar die Skibeläge verziehen.
Im besten Fall: Lagere deine Skier in einem Skiständer irgendwo in deinem Haus.
6. Skischuhe richtig lagern
Im Vergleich zu Skiern sind Skischuhe einfach. Achte nur darauf, dass deine Einlagen und Innenschuhe vor der Lagerung im Sommer trocken sind. Achte außerdem darauf, dass die Schale fest, aber nicht zu fest verschlossen ist, damit die strukturelle Integrität des Kunststoffs über den Sommer erhalten bleibt. Idealerweise bewahrst du die Skischuhe in einem Schuhbeutel auf, der sich mit einem Reißverschluss verschließen lässt, damit sich kein Ungeziefer in den kuscheligen Innenschuhen einnisten kann. Bewahre den Schuhbeutel an einem kühlen, trockenen Ort auf.
7. Entferne die Batterien aus dem Lawinenverschüttetensuchgerät
Als Skitourengeher ist dein LVS-Gerät eines der wichtigsten Ausrüstungsgegenstände, also nimm am Ende der Saison die Batterien heraus. Wenn du die Batterien drin lässt, kann die Batteriesäure mit der Zeit die Metallklemmen korrodieren und das LVS-Gerät beschädigen.
8. Kontrolliere deinen Airbag Rucksack
Wir haben alle schon mal etwas in einem Rucksack vergessen was Wochen oder Monate später völlig anders aussah und vielleicht auch Teil des Rucksacks wurde. Um dies zu vermeiden, check deinen Rucksack und alle Taschen und vergiss nichts was verderben kann. Dabei kannst du auch gleich deine Kartusche, Sonde und Schaufel auf Funktion testen und checken ob dein Erste Hilfe Kit ein Update benötigt.
Das war's. Jetzt sind deine wichtigsten (und teuersten) Ausrüstungsgegenstände in der Nebensaison geschützt und du bist bereit, wenn es endlich wieder auf den Schnee geht.