4-QUATTRO, der Schuh den die Mütter und Väter lieben werden…
Scarpa 4-QUATTRO Teil 2 mit Tyler:
„Ich könnte hier sitzen und versuchen, ein paar Dinge von der Scarpa-Webseite und mein minimales Wissen über die technische Seite von Skischuhen wiederzukäuen - aber Sebastian wird das schon machen. Ich denke, ich werde meine "Gefühle" über den Schuh teilen, denn der Schuh hat mich mitten ins Herz getroffen (we in the US would now say, „was this too cheeky“, I would say „hell NO“, we are talking about a ski boot!).
Zunächst einmal habe ich einen Scarpa-Fuß (danke Mom and Dad). Was ich meine, ist, dass ich meine alte Einlegesohle eingelegt habe und meinen Fuß fühlte sich direkt an, als wären wir füreinander gemacht. Ich war überrascht, wie steif sich der Schuh und der Kunststoff anfühlten. Die Ferse fühlte sich fest an, und dafür, wie leicht dieser „Bastard“ ist (sorry for my language, bad translation), fühlte er sich anfangs eher wie ein alpiner Skischuh an, was mich direkt begeisterte, denn irgendwie hatte ich diesen Fit bisher immer vermisst. Das Fußbett und die Art, wie man steht, fühlten sich fast flach an, seltsam, aber auf eine gute Art, also ich meine damit wie nah und zentral man am Ski steht. Als ich das erste mal nach dem ich vom „old sheep“den Schuh bekommen habe, den Walk-Modus bedient habe, dachte ich nur, „Heiliger Strohsack, was für ein Bewegungsspielraum für einen aggressiven Tourenstiefel“. Game Changer? Es fing an, sich so anzufühlen. Auch nach etwa 30 Minuten im Laden - meine Füße waren immer noch glücklich – also stellte ich mir die Frage, war es das kühle Shop Bier, die gemütliche Temperatur oder der Wunsch das es gut geht.
Die erste Tour, die ich dann gemacht habe, war praktisch in unserem Hinterhof (Anmerkung des Editors, Tyler wohnt im Raum Oberaudorf und kennt dort jeden Winkel für schnelle oder lange Missionen). Eine 15-minütige Fahrt und wir genossen das bayerische Voralpenparadies mit Schnee, Eis, Schneematsch und Gras ;). Wie schon aus der Gehfunktion ersichtlich, tourten die Schuhe erstaunlich gut, für dass das es doch ein Hybrid Schuh eigentlich sein sollte (that´s what the Boss said). Der Bewegungsradius ist im wahrsten Sinne des Wortes "game changing". Aber der Grund dafür ist, dass sich die Abfahrtsleistung nicht beeinträchtigt anfühlt - zumindest für diesen biertrinkenden Hobby-Freeski-Skifahrer der mittlerweile im Dad-Modus angekommen ist. Nachdem man den Schuh festgeschnallt hat und in die Bindung eingestiegen ist, sitzt man mit der Gewissheit da, dass der Schuh genau das tut, was man ihm sagt, und je mehr Energie man hineinsteckt, desto besser ist die Leistung, die man herausbekommen wird. Kurz gesagt, das Gefühl für mich war so unfassbar gut, das ich fast schon Angst vor der Abfahrt bekam, nicht das ich plötzlich keine Ausreden mehr am Start hätte.
Am nächsten Wochenende kamen die Jungs und wir genossen einen Tagesausflug nach Axams, um ein paar der klassischen Couloirs auszuprobieren. Einfache 30-Minuten-Einstiege, Skier auf dem Rücken und ein paar Kraxeleien hier und da. Die Jungs in ihren Rennschuhen hatten kaum Probleme, den Gipfel zu erreichen, aber ich war begeistert von der Bewegungsfreiheit in meiner Manschette. Die Jungs waren eifersüchtig weil ich quasi auf den Gipfel flog und versuchten mir in Sachen Abfahrtszeit-Gerformance meiner „Ballerinas“ das Leben schwer zu machen, ... Weicheier - denn das Ding war wieder ein Traum, aus ihnen muss an diesem Tag die Angst gesprochen haben. Steiles, hartes Couloir-Skifahren hat mich definitiv verunsichert... auf eine gute Art und Weise... aber die Schuhe waren aggressiv und fühlten sich stark an. Nach ca. 6 verschiedenen Couloirs gab es ein paar Ripperl im Dolan Nest zur Stärkung und ich brauchte zum Entspannen wieder nur die Gehfunktion öffnenöffneten und ich war von der Bewegungsfreiheit überwältigt. Egal, ob man als Vater oder Mutter zwischen der Skischule oder beim Apres-Ski nach einem anstrengenden Tag ein paar heiße Runden dreht oder einfach nur einen kompromisslosen (oder so gut wie kompromisslosen) Hybrid-Schuh sucht... nun, ich denke, wir haben einen neuen Anwärter auf den Thron, zumindestens sieht das mein Fuß so.
Am Sonntag gingen wir in die Zillertal Arena und genossen einige technische Traversen, Kraxeleien und Klettereien, um unsere Ziele zu erreichen. Hier wurden der Schuh und ich im wahrsten Sinne des Wortes eins, und ich beschloss auch, dass Sebastian ihn nicht mehr zurückbekommen würde (bad luck buddy). Während wir auf den Grat hinaufkletterten, kamen die Jungs oben an und waren fertig. Es stellte sich heraus, dass 130flex Rennstiefel diese Kletterpartien ziemlich unheimlich machen... für sie (Idioten ;) ) Aber mit deinem „Dad Hobby Sender“ fühlte es sich wirklich wie ein Spaziergang im Park an und ja, ich bin einfach auch besser als die beiden anderen, das musste auch einfach mal erwähnt werden (tschau Alex und Rob). Das beängstigende Zeug, von dem die Jungs sprachen, hat mich nicht einmal erschreckt ... im Grunde genommen, weil der der Schuh einfach ein sicheres Gefühl vermittelte und die enorme Schaftrotation den 4-QUATTRO fast wie einen Kletterschuh wirken lassen hat. All diese Jungs sind viel bessere Skifahrer als ich (wie oben beschrieben stimmt dies natürlich nicht), aber es fühlte sich "cool" an, den Gipfel als erstes zu erreichen und nicht total außer Atem zu sein und tatsächlich noch Energie für die geile Abfahrt zu haben. Was ich damit sagen will, ist, dass ein Rennschuh oder ein aggressiver Alpin-Skischuh bei der Abfahrt natürlich besser abschneidet, aber der 4-QUATTRO kommt dem Gefühl des besten Kompromisses, die wir bei der Wahl eines Schuhs eingehen müssen, schon sehr nahe. Der Komfort und der Spaß, den ich auf dem Weg nach oben hatte und die für mich kleinen Kompromisse, welche wahrscheinlich die meisten Skifahrer nicht einmal bemerken werden, waren es auf jeden Fall wert. Und wie gesagt, der Fit und die Performance beim Weg nach unten, sind wirklich der Wahnsinn und werden sicher sehr viele überzeugen. Ich habe definitiv hohe Ansprüche und auch die Zeit im Shop hat mich gelehrt worauf ich achten muss, aber da ich kein Profi bin, kann für mich dieser Schuh definitiv in 80% der Fälle die richtige Wahl sein. Für kleine Missionen und relaxtes Skifahren mit Freunden und Familie würde ich ab sofort immer zu diesem Schuh greifen. Für den Fall der Fälle ist aber mein Race Boot und mein Elfenschuh für lange Touren immer griffbereit, denn eines ist sicher, you are better always prepared.
Ich bin in den letzten Jahren die Scarpe Maestrale RS, XT, Fischer Ranger One, Fischer RC4 Curve gefahren... und um ehrlich zu sein es ist cool zu sehen wie die Entwicklung immer weiter geht und wie nah ein einzelner Schuh all meinen Ansprüchen kommen kann.
Ich hoffe, dass dies als nicht-technischer Bericht hilfreich ist. Ich denke, dieser Schuh wird extrem gut ankommen und die Messlatte für Hybrid-Skischuhe sehr hoch legen.
Ich freue mich darauf, ihn noch mehr zu fahren. MEINS MEINS MEINS MEINS